Aktuelles

Projektreisen 2022 und 2023

Herbst 2022 

Shree Panauti Basic School 

Wir besuchen wieder einmal die Shree Panauti Basic School und freuen uns sehr über den sehr herzlichen Empfang. Für die Schüler/innen ein besonderes Ereignis,
welches sie gerne mit Blumenschmuck und einstudierten Volkstänzen feiern. Begleitet haben uns dieses Mal Mitglieder der Georg-Kraus-Stiftung und großzügige Spender. Das Engagement der gesamten Schulleitung und Lehrerschaft hat restlos überzeugt. Die Finanzierung der Schulspeisung der über 240 Schüler/innen lohnt sich. Der Lernwille und die Freude am Unterricht werden enorm gesteigert. Die Eltern schicken ihre Kinder in die Schule, statt in den Tageslohn. 

Inzwischen sind fast alle Schulklassen in das neue Schulgebäude umgezogen. Das Mittagessen wird durch die fehlende Küche in einem Unterrichtsraum zubereitet. Verteilt wird es im Hof, dort oder in den Klassenzimmern gegessen. Wir sind seit Jahren davon überzeugt, dass ein Anbau benötigt wird, in dem Küche und Speiseraum untergebracht werden. Deswegen haben wir unsere Anstrengungen, Spenden zu sammeln immer wieder erweitert.
Wir hofften hier sehr auf einen großzügigen Zuschuss der Georg-Kraus-Stiftung, die sich auch schon seit Jahren finanziell an der Schulspeisung beteiligt. Wir danken all unseren Spendern sehr herzlich, dass Sie uns helfen mit Ihren kleineren und größeren Geldzuwendungen, diesen Kindern eine Chance auf Bildung geben. Mit leerem Magen lernt es sich schwer! 


Bei diesem Besuch konnten wir uns auch davon überzeugen, dass regelmäßiger Nachhilfeunterricht für lernschwächere Kinder stattfindet.
Auch ärmere Kinder, welche - von uns finanziert- Schuluniform und Schulmaterial erhalten, besuchen regelmäßig den Unterricht dieser staatlichen Schule. Inzwischen hat sich die Shree Panauti Basic School einen so guten Ruf erarbeitet, dass sie durchaus mit einigen teuren Privatschulen konkurrieren kann. 



Besuch der Patenkinder (hierunter verstehen wir Kinder deren Internatsbesuch wir finanzieren, „nur“ das Schulgeld zahlen oder auch „nur“ die Uniform und Essen). 

Zusammen mit Madhav Shrestha waren Klaus und Dagmar Simon wieder in einigen Schulen und Internaten zu Besuch. Einige Förderungen wurden abgeschlossen, da die reguläre Schulzeit beendet war und ein Studium nicht in Frage kam. Zudem wurde geklärt, ob sich die Einkommensverhältnisse der Familien verändert hatten. So konnte manche Förderung auf 50% reduziert werden. Die Spendengelder kommen so wieder Kindern zugute, die bedürftiger sind. Insgesamt bleibt es wichtig, regelmäßig Kontakt zu den Kindern und deren näheren oder weiteren Verwandtschaft zu halten. Bemerkenswert ist, dass die Kinder, bei denen wir die Patenschaft übernommen haben, fleißige Schüler/innen sind, die sich freuen, eine Schule besuchen zu dürfen. Einige Kinder sind auch in Internaten untergebracht, weil sie aus sehr entlegenen Dörfern stammen, Waisen sind oder nur noch ein Elternteil haben. Wir unterstützen Kinder aus sozial schwachen Familien, die ansonsten nie regelmäßig einen Schulunterricht besuchen würden. 

 

Frühjahr 2023 

Shree Panauti Basic School 

Wir kommen mit einer guten Nachricht zurück nach Panauti. Die Finanzierung für den Küchen- und Kantinenanbau steht. Durch die großzügige Unterstützung der Georg-Kraus-Stiftung, dem Erlös des Benefizessens bei Martin Burmann und vielen, vielen Einzelspenden haben wir fast 20.000 EUR übergeben können. Noch im April 2023 wurde mit dem Bau begonnen und die Fertigstellung ist für September 2023 geplant. Die Freude ist auf allen Seiten riesig.
Wir danken im Namen der Kinder Nepals für die enorme Spendenbereitschaft. Es ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte dieser Schulspeisung und der Unterstützung der Schule gelungen. Wir erinnern uns gerne der Anfänge. Wir erinnern gerne an unser Ziel langfristig zu unterstützen. Wir sind auf kleine und große Spenden angewiesen. 

Wir haben zusammen mit Madhav Shrestha weitere Patenkinder besucht und sind insgesamt begeistert über deren Entwicklung.

Herbst 2023
Shree Panauti Basic School
Es ist geschafft. Der neue Speiseraum und die Küche werden feierlich eingeweiht. Die Freude bei den Kindern und dem Lehrpersonal ist überwältigend. 

 


Besuchsreise Nepal des Zirndorfer Vereins „Wir für Nepali e.V.“ im Frühjahr 2022

 

Klaus und Dagmar Simon haben im Frühjahr 2022 wieder eine Besuchsreise nach Nepal unternommen. Alle Schulen sind wieder geöffnet und es findet regulärer Unterricht statt. 

Madhav Shrestha hat uns vorab über anstehende Veränderungen informiert. So haben wir wieder zwei Patenschaften übernommen. Für zwei Jungen werden wir das Schulgeld, Schuluniform und Unterrichtsmaterial bezahlen. 

Leider mussten wir bei einem Schulbesuch feststellen, dass von drei Schulkindern nur eines am Unterricht teilnahm. Auf Nachfrage beim Schulleiter und der Verbindungslehrerin wurden sehr vage Aussagen über Anwesenheit und Lernerfolg gemacht. Madhav Shrestha vermutete Ungereimtheiten , blieb hartnäckig und nun endlich wurde uns mitgeteilt, dass ein von uns geförderter Junge schon seit Wochen nicht mehr zum Unterricht erscheint und auch die Mutter sich nicht mehr kümmert, ob und wann ihr Kind zur Schule geht. Zudem ist sie auch für uns nicht mehr telefonisch und persönlich an ihrem letzten Wohnort erreichbar. So mussten wir leider diese Förderung beenden. 

Das Mädchen haben wir in ihrem Stadtviertel statt in der Schule, auf der Strasse zusammen mit ihrem kleinen Bruder und älteren Schwester, die erst von einem Kind entbunden hat, getroffen. Nachdem wir die Umstände geklärt hatten beschlossen wir, die Förderung weiter laufen zu lassen. Am nächsten Tag war sie wieder im Unterricht. 

Probleme gab es auch mit unserem ältesten „Patenkind“, die wir seit über zehn Jahren fördern. Wir bezahlen die gesamten Internatskosten, Schulgeld, Kleidung und Unterrichtsmaterial. Sie ist nun 17 Jahre alt und möchte nach der Beendigung der Klasse 10 diese Internatsschule verlassen. Sie konnte uns nicht erklären, wo sie wohnen könnte, wenn sie eine weiterführende Hotelfachschule in Kathmandu besuchen will. In längeren Telefonaten mit ihrer Mutter/Tante wurde beschlossen, dass ihre Verwandten aus einem Dorf Nähe Lukla, sie bis zum Ende des Sommers bei sich aufnehmen. Die Entscheidung, wie eine weitere Förderung aussehen könnte, wird im August/September getroffen. 

Erfreulich war, dass unser Freund Lama Palden Dhundup Gurung, der aus buddhistischer Überzeugung viereinhalb Jahre in einer abgeschiedenen Wohnhöhle mit einigen anderen Mönchen verbracht hat, wieder als Kontroll- und Besuchsperson einsatzbereit ist. Fünf Patenschaften, haben wir erfolgreich mit ihm zusammen finanziert und begleitet. 


Soforthilfe in Nepal des Zirndorfer Vereins „Wir für Nepali e.V.“ im Frühjahr 2021


Während in Europa die Menschen wieder in ein neues, fast normales Leben mit dem Virus finden, herrscht in anderen Ländern der Erde bitterste Not. Die ganze Welt schaut nach Indien. Über die Mutation des Virus, Versagen der Regierung, viele Tote, wenig Impfung, bittere Armut und Zusammenbruch des Gesundheitswesens wird berichtet. Gleichzeitig geschieht im Nachbarland Nepal fast Identisches noch Schlimmeres. Doch die Lage im kleinen Nachbarland Nepal ist noch weitaus dramatischer, der Himalaya-Staat steht anders als der wichtige Wirtschaftspartner Indien nicht im Fokus der Hilfe. Nepal eines der ärmsten Länder dieser Erde, wurde schon durch das große Erdbeben 2015 sehr hart getroffen, der Tourismus als Haupteinnahmequelle brach komplett weg. In den Jahren bis 2019 verbesserte sich die Situation, im Frühjahr 2020 der erneute Einbruch durch Corona.


Im Frühjahr 2021 reisten Dagmar und Klaus Simon vom Verein „Wir für Nepali  e.V., Zirndorf“ wieder nach Nepal. Sie treffen dort wie jedes Jahr den zweiten Vorsitzenden und Freund Madhav Shrestha persönlich, um sich vor Ort über die Situation, den Stand der Entwicklungsprojekte und den sinnvollen und effektiven Einsatz der Spendengelder zu informieren. Seit 10 Jahren reist das Ehepaar Simon auf eigene Kosten nach Nepal um Familien ohne bürokratischen Aufwand direkt vor Ort zu unterstützen.

Bereits letztes Jahr wurden sie Zeugen des monatelangen Lockdowns, der viele Familien hungern ließ und die Hilfe des Vereins setzte sofort ein. 

In der staatlichen Schule in Panauti finanziert der Verein seit vielen Jahren die Schulspeisung für 200 Kinder. Als Folge des Lockdowns wurden alle Schulen geschlossen, die Schulspeisung fiel weg, stattdessen verteilten Dagmar, Klaus und Madhav  mit Hilfe der dortigen Lehrer Lebensmittelpakete an bedürftige Familien. 

Seit 28. April 2021 befindet sich Nepal wieder im Lockdown, die zweite Welle von Indien kommend raste durch das Land, mit einer Regierung, die mit sich selbst beschäftigt ist. Dringend benötigter Sauerstoff und andere medizinische Hilfsgüter kommen allmählich ins Land, die Katastrophe und die Not sind aber nicht aufzuhalten. Das Ehepaar Simon und Madhav Shrestha mussten zusehen, wie Familien, die vorher gerade eben als Tagelöhner über die Runden kamen, nun hungerten. Gemeinsam beschlossen sie eine Sonderaktion des Vereins zu starten. Sie versorgten mehr als 340 Familien für etwa einen Monat mit Lebensmitteln, ein Betrag von ca. 6000 Euro wurde hierfür ausgegeben. 

Es bedurfte jedoch eines enorm organisatorischen Geschicks, Ausdauer und die Einsatzfreude von vielen ehrenamtlichen Helfern diese Soforthilfe umzusetzen. In Panauti wurden 61 Familien und 261 Familien in Kathmandu mit dringend benötigten Lebensmitteln versorgt. Die Versorgungsaktionen liefen vom 21. Mai 2021 bis 13.Juni 2021. In Panauti übernahmen die  Lehrer der Shree Panuti Basic School die Besorgungen und Auslieferungen der Lebensmittel an besonders bedürftige Familien. In Kathmandu organisierten Madhav Shrestha, Dagmar und Klaus Simon diese Hilfsmaßnahmen mit Unterstützung von Freund Ramesh, der für die Auslieferung mit seinem kleinen Auto zur Verfügung stand. 

Die Versorgung von vielen Familien gleichzeitig an zentralen Plätzen wurde erst durch die Mithilfe der nepalesischen Armee, der örtlichen Polizei und weiteren befreundeten Mitstreitern möglich. Jede Familie erhielt: 30 Kilo Reis, fünf Kilo Mehl, zwei Kilo Linsen, ein Kilo Zucker, ein Kilo Salz, Sojaflocken und ein Liter Kochöl. Familien mit Kleinkindern erhielten zusätzlich noch Milchpulver, Nudeln und Kekse. 

Die versorgten Familien waren und sind unglaublich dankbar für diese Hilfe. Viele schämen sich ihrer Armut, hoffen dass sie bald wieder arbeiten können, sobald der Lockdown gelockert wird. Schon zu normalen Zeiten leben viele Menschen in Nepal in einfachsten Verhältnissen und unterhalb der Armutsgrenze, kaum vorstellbar für uns in Deutschland. Jedoch nur ein kleiner Tropfen auf den heissen Stein so sagt man, aber 18,63 EUR  pro  Familiehaben geholfen, etwas Last zu nehmen und ein paar Wochen zu überbrücken. Es werden wieder bessere Zeiten kommen, darauf hoffen alle Nepalesen mit einem Lächeln im Gesicht. Es wird aber ein harter und steiniger Weg werden, der ohne Hilfe von außen nicht zu meistern ist.

Danke den vielen Helfern. Einigen möchte  der Verein hier auch noch namentlich danken. Rajan Karmacharya, Laxmi Krishna Tamrakar, Saroj Dangol, Rajendra Manandhar, Sonam Lama, Bijay Manandhar, Gopal Maharjan, Umesh Manandhar, Nepal Man Manandhar und Ramesh Nagarkoti.